Chemie

Bei der Cyanotypie handelt es sich um ein schon ziemlich altes fotografisches Verfahren, das bereits 1842 von Sir John W. Herschel entdeckt wurde. Verschiedenste Trägermaterialen werden dabei mit einer Lösung von grünem Eisenammoniumzitrat und rotem Blutlaugensalz beschichtet und anschließend mit UV-Licht, z.B. an der Sonne, oder einer anderen UV-Lichtquelle, belichtet.

Ich habe die Stoffe bei S3Chemie bestellt. Vielleicht bekommen Sie woanders günstiger, aber das war halt meine Wahl. Mich hat sehr irritiert, dass es die Stoffe z. T. in unterschiedlichen Konzentrationen gibt, für die unten aufgeführten habe ich mich damals entschlossen und mit denen arbeite ich auch heute noch. Alle meine Angaben und Beschreibungen beziehen sich darauf.
Für viele chemische Verbindungen existieren eine Vielzahl Namen (wenn Sie Spaß dran haben, googeln Sie mal nach den beiden, es lohnt sich), gemeint ist aber trotz allem immer das gleiche.

Um es hier schon mal vorweg zu nehmen, die Lösung wird hergestellt mit:
  • 25 gr. Ammoniumeisen(III)-Citrat) und 100 ml destilliertes Wasser und
  • 12 gr. Kaliumhexacyanoferrat-(III) und 100 ml destilliertes Wasser.
Aus den obigen Angaben berechne ich mir grundsätzlich die Mengen für wesentlich kleinere Lösungen, da sie u. U. recht schnell verdirbt und dann sind die Ergebnisse nach der Belichtung eher unschön. In aller Regel stelle ich mir höchstens 20 ml oder 40 ml Gesamtlösung her.
Ob es wirklich unbedingt destilliertes Wasser sein muss, habe ich nie probiert, sicher hängt es davon ab, welche Trinkwasserqualität Sie in Ihrer Stadt/Region haben. Hätte ich nicht über eine größere Menge destilliertes Wasser verfügt, hätte ich zweifellos Leitungswasser benutzt.